„ Sie fragt sich wie es gelaufen wär´

Ohne Kinder

Selber laufen lernen

Aber ihr Tag lässt keine Pause zu

Sie will träumen, macht die Augen zu

Und wenn sie tanzt

Ist sie woanders

Für den Moment

Dort wo sie will“

(Max Geisinger, Liedermacher)

 

Diese Verse beschreiben einen Zustand, den ich in meiner psychotherapeutischen Praxis häufig antreffe. Ich stelle immer wieder fest, dass die Entwicklung von depressiven und psychosomatischen Beschwerden, wie z.B. Erschöpfung und Burnout oft mit einer Vorgeschichte verknüpft sind, die gekennzeichnet ist von Enttäuschungen in der Partnerschaft und massiven Bemühungen um die Beziehung zu führen und aufrechtzuerhalten. Sehr häufig liegen ungelöste, verdrängte Konflikte vor, oder es werden bei Problemen Scheinlösungen gewählt, die zwar kurzfristig entlasten aber langfristig das wirkliche Problem/Konflikt nicht lösen.

Die Wirklichkeit von Ehen ist wenig romantisch, vielmehr liegt die Auffassung vor dass, die Ehe etwas ist woran man hart arbeiten und wofür man sich opfern muss, um sie aufrechtzuerhalten. Ehe ist dann so etwas, wie eine Bürde, die man ertragen muss. Romantik, Genuss, Erotik und dann auch Sexualität bleiben so auf der Strecke.

Die Auswahl des Partners und die Entscheidung für eine Partnerschaft, insbesondere die Entscheidung jemanden zu heiraten ist immer von der unbewussten inneren Welt bestimmt. Der Partner wird zu einer Projektionsfläche für Träume, Phantasien von Wunscherfüllung und idealisierten Erwartungen.

Das, was später Paare, bilanzierend, von ihrer Beziehung berichten umfasst unerfüllte Träume, Verzicht auf Wunsch- und Bedürfniserfüllung, Aufgabe eigener Lebenspläne, Verzicht auf genussvollem Erleben.

Zwischen den romantischen Idealen, die am Anfang einer Partnerschaft bestehen und entscheidend für die Bindung sind und den Alltag einer gelebten Partnerschaft bestehen signifikante Diskrepanzen. Der meistgenannte Grund für eine Trennung ist die Enttäuschung und die Frustration über die nicht erfüllten Träume und Erwartungen an den Partner. Diese Diskrepanzen spiegeln sich statistisch in der Trennungsrate: jedes dritte Ehepaar in Deutschland trennt sich. 30 bis 40 % sind untreu in der Ehe/Partnerschaft.

Ironischerweise, während wir dazu neigen Untreue bei den Anderen zu sehen, neigen wir dazu Untreue in der eigenen Beziehung zu unterschätzen, wir sind dafür blind. Somit sind die Chancen hoch, dass Sie nicht erkennen, wenn Ihr Partner Sie betrügt.

Die Treueerwartungen an dem Partner sind einerseits hoch, andererseits werden die Beziehungen, nun auch bei den Frauen, kürzer und der Partnerwechsel häufiger.

Die Menschen wollen dauerhafte Beziehungen, aber nicht Dauer per se, sondern bei hoher emotionaler Qualität der Beziehung; sie wollen Treue, aber es ist nicht die Treue zu einer Person per se, sondern die Treue, solange das Gefühl besteht.

Entgegen kirchlicher und gesellschaftlicher Vorstellungen, ist der Mensch weder monogam, noch heterosexuell von Natur aus. Untersuchungen zeigen, dass in den gelebten Beziehungen viel Variation gibt, also, dass es viele Formen der Beziehung gibt, nicht nur die lebenslange Bindung an einem Partner, sondern vielmehr sind heute Menschen treu in mehr und kürzeren Beziehungen. Experten sprechen in diesem Sinne von „serieller Monogamie“. Serielle Beziehungen sind die Folge eines hohen Anspruchs an die emotionale, sexuelle, erotische Qualität einer Beziehung.

 

Wichtig zu erinnern ist, dass Ehe und Partnerschaft sind nicht das Selbe für Jeden. Es gibt kein einheitliches Maß für Alle und Unterschiede sind das Natürliche. Auch Liebe hat eine subjektive Bedeutung für jedes Individuum. Oft wird sie mit emotionaler und/oder materieller Abhängigkeit verwechselt.

Bevor Sie eine Ehe oder feste Partnerschaft eingehen, sollen Sie sich im Klaren sein, welche Verpflichtungen Sie tatsächlich eingehen wollen. Welche innere Welt in Ihnen unbewusst wirksam ist und was Sie bewegt, eine Partnerschaft einzugehen. Solche Fragen sollen in einigen Einzelgesprächen reflektiert werden.

Gerne höre ich Ihnen zu und helfe Ihnen, Ihre Hoffnungen und Erwartungen an Ihre Beziehung zu reflektieren.

 

„How do you want people to like being with you, if you don´t like being with yourself.”=„Wie willst du, dass Leute gerne mit dir sind, wenn du nicht gerne mit dir selbst bist“ (J. A. Ray. Philosoph)

 

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